Seit gut drei Monaten gilt in Deutschland das Bestellerprinzip. Seitdem zahlt bei der Vermittlung von Mietverträgen derjenige die Provision, der die Leistung auch in Auftrag gegeben hat. In den meisten Fällen ist das der Vermieter.
Profis der Immobilienbranche hielten das neue Gesetz von Anfang an für falsch. Maklerverbände wie der Immobilienverband Deutschland IVD reichten sogar eine Klage beim Bundesverfassungsgereicht ein. Dieses scheiterte zwar zunächst, das Gericht stellte aber klar, dass die Klage weder unbegründet, noch unzulässig sei.
Wer auf dem Immobilienmarkt agiert musste schon immer flexibel sein. So hat sich die Immobilienbranche auch mit dieser Neuerung arrangiert. Nach einer aktuellen Umfrage der Immowelt AG haben 56
Prozent der Makler Ihre Geschäftsstrategien optimiert. Professionelle Makler wie Immobilien Service Bärbel Bahr haben ihr Leistungspaket für Vermieter weiter ausgebaut. Durch eine bessere
Präsentation ihrer eigenen Leistungen zeigen Makler den Vermietern, dass die Provision gerechtfertigt und kein leicht verdientes Geld ist. 19 Prozent der Makler vermitteln seit der Einführung des
Bestellerprinzips nur noch Kaufimmobilien. Einige kleine Makler mussten bzw. müssen ihr Maklerbüro schließen.
66 Prozent der Vermieter sind bereit Maklerprovision zu zahlen
Viele Vermieter haben bereits erkannt, dass ihnen Makler das Leben leichter machen. So übernehmen nach der Immoweltumfrage bereits 66 Prozent der Vermieter die Maklerprovision. Für Bärbel Bahr,
Geschäftsinhaberin von Immobilien Service Bärbel Bahr aus Böblingen, ist diese Zahl nicht verwunderlich: „Wer den eigenen Zeit- und Kostenaufwand für Besichtigungen, Werbekosten, Mieterprüfung
usw. realistisch einschätzt, erkennt, dass dieser Aufwand meist deutlich höher ist als die Maklerprovision.“ Wer Vermittlungsprovision bezahlt, kann diese außerdem steuerlich vollständig als
Werbungskosten anrechnen.
Nur 34 Prozent der Vermieter sind nicht bereit, die Provision zu übernehmen und vermarkten ihre Wohnung im Augenblick noch selbst. „Höchst gefährlich“ aus Sicht der Immobilienprofis. Fehlendes
Fachwissen und unsichere Verträge können zu Rechtsstreitigkeiten führen, die Mieter und Vermieter teuer zu stehen kommen. Nur mit dem passenden, solventen Mieter bringt die Vermietung auf Dauer
die gewünschte Rendite.
Bärbel Bahr ist überzeugt, dass sich der Anteil an Privatvermietern in Zukunft wieder reduzieren wird: „Die Selbstvermarktung ist für die Laien unprofitabel und unkomfortabel. Vermieter werden
auf lange Sicht nicht auf Makler verzichten wollen und können. Der Mietmarkt braucht Profis!“